Ich hab ein paar Jahre im Ausland gewohnt, bin auch schon das ein oder andere Mal im Urlaub gewesen --- bestimmte Unterhaltungen ("Wo kommst Du denn her?" "Autobahn." "Bier." "Puenktlich." "Krieg.") kann ich deshalb auf Autopilot. Hier kommen noch ein paar Variationen hinzu: "our culture very different, no?", oder "do you like Natto?" (vergorenes Bohnenzeug, das so schmeckt, als ob jemand auf dem Teller verstorben waere. An einer schlimmen Krankheit. Vor langer Zeit.)

Mein kontraerer Geist will mich eigentlich immer dazu bringen, gegenzuhalten ("Kommt auf die Abstraktionsstufe an, mein Freund. Auch bei uns gibt es Kirchen."), wogegen allerdings unter anderem das Hauptwort-Kommunikationsproblem spricht.

Und die Tatsache, dass es schon irgendwie stimmt. Ich rede mir ja gerne ein, dass es die Aehnlichkeiten sind, die frappieren, aber vielleicht mache ich das nur, um nicht in die trueben Gewaesser des Komparatismus zu geraten: was vergleicht man da eigentlich, ist vergleichen werten, etc. pp.

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Manche Dinge sind aber schon doch befremdlich, und es ist schwer (mir), nicht zu werten. Zumindest was so Fernsehprogramme angeht, ist das bevorzugte Frauenverhaltensmuster hier das eines niedlichen Haustieres. Extrem niedlich, I should add, aber in der Realitaet stelle ich mir das anstrengend vor, diesem Muster zu genuegen. (Und es wird getan, insofern ist das nicht "doch nur Fernsehen".)

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So, jetzt komme bitte niemand auf den Gedanken, eine kleine Kulturanalyse anhand des deutschen Fernsehprogrammes zu versuchen... ("Alles grenzdebile Stripper, diese Deutschen!")