Chat between Catherine the Great of Russia and Prince Grigory Potemkin, someday in 1776, conducted via attp (aristocratic transfer protocol, i.e. sending servants back and forth between palaces):

Potemkin: Allow me, my precious dear, to say these final words that, I think, will end our row. Catherine: I permit you. The sooner the better. P: Don't be so surprised that I am so uneasy about our love. C: Be calm. P: Beyond the innumerable gifts you bestowed on me C: One hand washes the other. P: you've placed me in your heart. C: Firmly and solidly. P: I want to be there alone, preferred to all former ones, C: You are and will be. P: since no one has so loved you as I. C: :-) P: And since I am the work of your hands, so I desire that you should secure my peace. C: wtf? P: that you should find joy in doing me good C: My foremost pleasure, biaatch. slap P: and find therein repose form the great labors that occupy your lofty station. Amen. C: Don't be such a lamer. Let your thoughts be calm, so that your feelings can freely act; they are tender and will find the best way themselves. EOQ (End of quarrel). Amen. CUL8R, have some ruling to do.

(via New York Review of Books, who didn't quite realise the meaning of the find for the field of techno-historiography.)

file under: schöner Prokrastinieren

Gerade mal ausprobiert: grokker, ein Tool, das Suchergebnisse gruppiert und visualisiert. (Sowohl web, via google, yahoo u.ä., als auch eigene Files, da auf dem Mac zumindest aber nur über File-Namen.)

Sieht hübsch bunt aus, mit Kreisen, in die man reinzoomen kann, das clustering funktioniert aber natürlich nur begrenzt.

Mir scheinen solche Tools eher dafür geeignet, durch ihre Seltsamkeiten, durch die eben durch das Fehlen von Intelligenz, von Semantik bedingten Unsinnsgruppierungen Zufallsfunde zu ermöglichen und Zufallsähnlichkeiten zu sehen, was mit echt intelligenten Kategorisierungen nicht passieren würde.

DevonThink habe ich mir inzwischen sogar gekauft, benutze es aber hauptsächlich zur Verwaltung des Folders mit den Papers, und zur Suche darin. Die Möglichkeit, neue Papers automatisch einsortieren zu lassen, benutze ich nicht, da sie (wie erwartet) viel zu oft daneben liegt. Andersherum aber ("finde ähnliches") gibt es oft nette Ergebnisse.

[ In Wirklichkeit verbringe ich aber die meiste Zeit damit, mir amüsiert auszudenken, was wohl die Kategorisierungsentscheidung bewirkt hat.. ]

[ Übrigens: die gefürchteten Data-Mining-Dinger des CIA oder what not dürften auch nicht schlauer sein. ]

Guten Geschmack bewies der Suhrkamp Verlag mit folgendem celebrity endorsement (von Martin Walser. Für Proust. Hahahaha.):

Ich durchschaue ihn [den "anderen gegenüber", der eine Geste gemacht hat, die ihn, M. Walser, an Proust erinnert, wobei der "andere gegenüber" vermutlich Proust nicht kennt, und ihn, M. Walser, nicht so "leicht" durchschauen kann] leichter, ich weiß mehr von ihm als er von mir. Proust-Leser sind im Vorteil.

Demnächst vom selben Autor: In die Vorstandsetage dank Proust (Dans le bel étage avec le Proust).