Seit ein paar Stunden fliegt eine Fliege, die ich nicht verscheucht kriege, durch mein Zimmer. Ab und zu läuft sie über den Bildschirm. Eben habe ich sie mit dem Mauszeiger verfolgt und versucht, sie anzuklicken. Als ich sie erwischt habe, ist sie vom Bildschirm gefallen. Jetzt liegt sie auf dem Rücken vor dem Schirm und wackelt Gregor Samsaesk mit den Beinen.

Exklusive Vorhersagen: ein Mac OS X-Tablettcomputer, ein drahtlos mit Musik und Strom (!) aufladbarer iPod, und ein hübsches (i-)Telephon.

Das hätte ich zumindest gerne.

Der Job des Wissenschaftlers wird gelegentlich als "eine Mischung aus Schriftsteller- und Managerjob" beschrieben.* Wenn wir nun wissen (Mintzberg 1980), dass Manager 90% ihres Arbeitstages mit Tätigkeiten verbringen, die jeweils weniger als 15 Minuten andauern und meistens sogenannte "Kontakte" sind, und weiter wissen, dass Schriftsteller am liebsten einsam und konzentriert am Schreibtisch sitzen, was erhalten wir dann für eine konkrete Vorstellung von den Vertretern des Mischberufs? Neurotiker, die in ihren Korkzimmern ihr piepsendes email-Programm verfluchen, während im Hintergrund LaTeX kompiliert.

• Von wem? Vom mir z.B., gestern abend. Nicht ganz klar, was ich damit bezwecken wollte. Eindruck bei meiner Gesprächspartnerin schinden? Mich beschweren? Die Reaktion war jedenfalls ein solides "aha".