EasyInternet Cafe, Times Square, New York

Bloggen gegen die Uhr....

Mittwoch, 3.7., 9:15 Im kleinen Flieger vom Wohnort nach Paris. Das Flugzeug ist so klein, dass es keine Notausgaenge hat, nur Stellen, die von aussen mit ''to open cut here'' markiert sind. Von Paris nach New York. 777. Nirgendwo wird Klassengesellschaft so gedraengt verdeutlicht wie im Flugzeug. Wahrscheinlich ist es sogar Absicht, dass man auf dem Weg in die Arbeiterklasse an den anderen, bequemen Sitzen vorbei muss. Angenehm ueberrascht von dem in-flight-entertainment-system. Auswahl an Filmen, und sogar Spiele. Im Flugzeug ein Benediktiner (?) M"onch in Kutte, der sich angeregt unterhaelt mit seinen Begleitern. New York zieht solche Typen an, scheint mir. Beim letzten Mal, dass ich da war, sassen beim Hinflug ungefaehr 40 Chassidim in meinem Teil, die irgendwann angefangen haben zu singen und zu beten.

15:30 EST Ich bin in New York, leider aber mein Gepaeck nicht. Das macht mich zum Besitzer eines Air France Over-Night-Paketes, aber dennoch nicht gl"ucklich. Gep"ack soll morgen nachgeliefert werden. Subway nach Manhattan. Es ist heiss. Sehr heiss. Schaetzungsweise 40 Grad. (Naja, bin das nicht mehr gewoehnt, siehe unten..) Im Hotel angekommen, entnehme ich dem Pack ein Air France T-Shirt (frischgewaschen, aber mit kleinem Blutfleck), diverse Pflegeartikel, und Kondome. Die wissen, wie man ungl"uckliche Kunden aufmuntert, diese Franzosen. Obwohl mir Struempfe lieber waeren. 18:00 Erstes Rumwandern in der Gegend, Dinner. Noch kurz beim Strand Bookstore vorbei, Stadtplan muss gekauft werden. Tradition ist, dass ich einen dieser Aufklapp-Pl"ane kaufe, und dann zu Hause sofort verlege, damit ich beim naechsten Mal wieder einen kaufen muss. Entt"auschung, Strand hat diese Pl"ane nicht mehr. Am ersten Abend "uberf"allt mich immer etwas die Hektische Wanderlust, die mich heute dazu bringt, in's Greenwich Village zu laufen, um dort zu essen. Es ist so unglaublich heiss, dass es mir vorkommt, als laufe ich durch erwaermtes Formaldehyd. Natuerlich habe ich eine lange Hose an, mein Gepaeck ist ja schliesslich nicht da. Die Stadt ist fast leer, so heiss ist es. Die wenigen Menschen, die man sieht, sind am Fluchen ueber die Hitze. (Fluchen, sowieso eine Lieblingsbeschaeftigung der New Yorker.) Die Time Out New York will mir lieber als Empfehlungen fuer Manhattan solche fuer die Hamptons unterbreiten. 21:00 Let's call it a day. Im Flugzeug nicht geschlafen, die Nacht davor auch kaum (da bin ich umgezogen in meiner Wahlheimat..) Leider ist es im Zimmer ungefaehr 60 Grad warm. Ich habe die Wahl, zu vertrocknen, oder die etwa flugzeuglaute Klimaanlage anzuschalten. 03:20 Ich entscheide mich fuer die Klimaanlage.