Auch eine schoene lokale Sitte hier ist es zu versuchen, Besucher betrunken zu machen. Gestern also wieder vorgetanzt bei noch einer Uni, danach wieder Dinner, wieder Gespraeche ueber die relativen Vorzuege von deutschem und japanischem Bier, Lieblingsspeisen, ob ich schon Natto probiert haette, etc. pp., dazu reichlich fliessender Sake. Nun ist es aber so, wie auch schon unten bemerkt, dass gewisse genetische Eigenarten auch den letzten westlichen Haempfling zum relativen Kampftrinker machen. [ Das ist natuerlich auch eine der Attraktionen dieses Landes, dass sich jeder (westliche, maennliche) Hampf wie ein Super-Hampf fuehlen kann. Fuer den fortgeschrittenen Narzisten / Antiimperialisten mit 4. Selbstrekursivitaetserkenntnisguertel dann auch wieder unangenehm: die meinen ja gar nicht mich, sondern nur meine Gene! Bei den Guertellosen hingegen kommt dann gerne gepflegtes Herrenmenschentum heraus. [ Zum Erreichen des 5. Grades jetzt denken: reflektiertes Herrenmenschentum ist auch nicht besser. ] ] Wie dem auch sei: so betrunken moechte ich gerne mal wieder sein. Und vor allem, es dann noch so lange sein. Auf der Bahnfahrt zurueck war ich schon lange wieder nuechtern, musste aber trotzdem noch gekicherte Geschichten ueber sensitive Katzengeschwister anhoeren. Oder so etwas aehnliches, Syntax und Semantik waren im Restaurant geblieben..

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Ach so, Restaurant: Huehnchen Sashimi. Rohes Huehnerfleisch. Nicht ungeniessbar, aber ich denke, einmal reicht. Auf meine Erklaerung, dass "im Westen" man kein rohes Fleisch esse, wurde mir froehlich versichert, dass das kein Problem sei, das Fleisch sei frisch, das Huhn vor ein paar Stunden noch am Leben gewesen.