Ha, das konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Extreme Mobile Blogging, indeed. Live und direkt, aus LH175 von Narita nach München! Bin ich der erste? Auf der Welt? Wenigstens auf dem Ameisenhügel? Ach klar, ich erkläre mich einfach mal zum ersten Flugzeugblogger.

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So, um jetzt hier noch etwas added value reinzubringen, brandheiss, das Speisenmenü:

Von mir gewählt: die Rinderroulade. Insgesamt eher eine Enttäuschung. Konsistenz in's Fasrige lappend --- es ist ja allgemein schwierig, den bei der Roulade nötigen Kompromiss zwischen Mürbheit und Bissfestigkeit zu erreichen, hier eindeutig misslungen. Die Bohnen vage an Gummidichtungen erinnernd, die ich natürlich nie gegessen habe, deren Geschmack ich mir aber ähnlich vorstelle.

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Das erste Mal seit fast 2 Monaten, dass ich mit Messer und Gabel esse. Geht noch. Leider ist mir zu spät eingefallen, mich an meinem japanischen Nachbarn stellvertretend zu rächen mit dem Kommentar: "Sie können aber gut mit einem Löffel umgehen."

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Um die Spannung aufrechtzuerhalten werde ich von dem Abendessen erst später berichten.

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Noch mehr Mehrwert, nochwas zum erstenmal gemacht: eine BrandEins durchgeblättert. Dank dem Glossar weiss ich jetzt, dass ein Irrtum eine fälschliche Annahme ist, und dass im Rückenbereich gerade eine Revolution tobt.

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Na gut, auch noch Technisches: geht, ist aber eher teuer (30$ für den gesamten Flug, oder 10$ für eine halbe Stunde), und natürlich nicht unbedingt rasend schnell. Habe aber schon langsamere Verbindungen gehabt. Damals, 1994 z.B., als unser Institut noch per Laserfunk mit dem Rechenzentrum verb....

Right, das war's dann so ziemlich. Jetzt noch diesen Computer hier leerputzen, und den Abend noch rumbringen, ein bis zwei Fluege ueberstehen, und dann heisst es wieder "Chronisch ueberarbeitet in Berlin". Langweilig, eigentlich, aber about time.

Wie war's? Grossartig. Schrecklich. Langweilig. Normal. Aufregend. Anstrengend. Lecker. Fremd. Wie ueberall. Fast jeden Tag, nicht unbedingt in dieser Reihenfolge.

Es gab viele Tage, an denen ich nirgends anders haette sein wollen. Das heisst ja schonmal etwas. Vielleicht jemand anderes, aber das auch nur gelegentlich. 2 bis 3-tausend Seelen wohnen ach.

Naja, ich wueder die ersten zwei Wochen gerne eintauschen gegen eine Verlaengerung jetzt, aber natuerlich waren diese Wochen die Basis fuer die spaeteren.

Viele nette Leute kennengelernt. Ich bin mir nicht sicher, ob das in anderen Laendern / Staedten aehnlich einfach geht; in New York fand ich es mal schwieriger, aber da habe ich auch nicht richtig gearbeitet.

OK, bevor ich jetzt mit dem Schluchzen anfange, stuerze ich mich mal in die letzte Nacht. Alle Verbeugungen sind gemacht, der Vogel ist frei, oder so. Danke fuer's Zuhoeren, liebes Internettagebuch. Katzenphotos werden noch nachgeliefert. (Andere Photos auch.)

So Freunde, was'n das. Nu habe ich dann doch Heuschrecken gegessen (schmecken wie Soja-Sossen-Cracker), ich habe auch noch Natto nochmal probiert (siehe unten, aber ich bin inzwischen so abgestumpft, dass das auch kein Problem mehr ist), und dann macht ihr so ein Gesicht, wenn man euch Lakritze andreht? "Ha!" sage ich da. "Ha!". "Weicheier!"