Nachdem ich jetzt ein paar Wochen mit dem Nokia N95 rumgespielt habe, denke ich, dass das iPhone wirklich ein großer, den Markt [edit: bin ich Analyst oder was? Markt ist mir egal. Was ich meinte war: "eine Gerätekategorie"] ändernder Erfolg werden wird.

Das N95 hat alle technischen Fähigkeiten, die man haben können will, und es ist das erste Gerät, dass mit seinen Fähigkeiten auch nicht überfordert ist. D.h., alles lädt hinreichend schnell, nichts stockt wirklich zu lange, bei keiner Funktion muß man unbedingt dazudenken "na gut, ist halt ein Telephon, ne".

Die Benutzeroberfläche funktioniert auch so ungefähr, aber doch, aber doch. Es fühlt sich geekig an, Leatherman-ig. 14 (!) Taster sind bei eingefahrenem (!) Nummernpad zugänglich und werden zur Bedienung auch gebraucht.

Mit dem iPhone wird die Zeit beginnen, wo auch bei Mobiltelephonen die Hardware wirklich egal ist und die Unterschiede in der Software bzw. im Interface liegen. Und erst da wird es richtig spannend, denn die Möglichkeiten, es richtig oder falsch zu machen, sind ungleich größer. Apple hat hier wirklich nicht die schlechteste Ausgangsposition -- und Nokia, SE etc. bringen kaum etwas Nützliches aus ihrer Vergangenheit mit.

[ Gleich mal wieder die Pointe kaputt machen und alles schön qualifizieren: das gilt nur unter der Annahme, dass bei der Hardware wirklich ein hinreichender Stand erreicht ist. Sollte das iPhone wg. Prozessors oder GSM-Radios lahmen, wird auch das schönste GUI nichts retten. Aber das weiß Apple besser als ich. ]

Apple hat hier wirklich nicht die schlechteste Ausgangsposition -- und Nokia, SE etc. bringen kaum etwas Nützliches aus ihrer Vergangenheit mit.

Um das etwas zu erläutern: wenn der Fernsehturm "supidupi" wäre, dann wäre OS X ungefähr der Hackesche Markt, und Symbian S60 wäre Spandau.