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Nokia 770 Internet Tablet

Die Post war da! (Oder: mal wieder nerd-Pr0n, Geräte Striptease.)

Hier geht's weiter.

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[edit: Kleiner Serviceteil: "Nokia 770 Internet Tablet" heisst das Ding, soll Internetzugang bieten (also ist kein PDA), macht das per WLAN oder Bluetooth zum Telephon (hat also kein Telephonteil, obwohl es von Nokia ist). Use Case: Auf dem Sofa lungern und surfen, oder im Hotspot lungern und emails lesen und Antworten per Bildschirm-Tastatur einbosseln.]

Schnell Messer geholt und ....

... was ist drin? Das neue "Nokia 770 Internet Tablet", hurra!

Und was ist da drin? Richtig, ein Pinguin. Nerdfutter.

So sieht das Ding also aus (und meine Hand):

Das Metalldingens macht man ab und steckt es umgedreht wieder dran, das sieht dann so aus:

Mal kurz Größenvergleich machen, mit dem Palm LiveDrive (das wohl bald nach einem neuen Zuhause suchen wird.. Das Bessere ist der Feind des Guten.) Man sieht schön, dass der Bildschirm nicht so wahnsinnig viel größer ist; anders, als die Unterschiede in der Auflösung (800 x 400 vs 320 x 480) vermuten lassen.

Kurz noch Dicke vergleichen...

... und dann erstmal aufladen. Dabei schon ein bisschen rumspielen. Und der erste Eindruck: wow! Das Display ist ziemlich umwerfend. Die 800x400 Pixel verteilen sich auf kleinerem Raum als normal, um fantastische 200dpi zu erzeugen. So scharfe Darstellungen habe ich noch nie auf einem Display gesehen.

Was man da oben sieht ist der Desktop, mit einer Vorschau des Newsreaders links (noch leer) und dem Internetradioprogramm rechts oben.

Schnell mal Verbindungsdaten eingestellt (WLAN, ging in 30 Sekunden vielleicht), und browser hochgefahren (namenlos, aber es wird angenommen, das Opera-basiert). Hübsch.

Seiten sind in 100% Größe voll erkennbar, aber Schriften vielleicht etwas klein. Aber dafür gibt es eine Zoom-Taste, die dann wirklich fast verzögerungsfrei zoomt. Und dann kann man die Seite einfach mit dem Stift festhalten und den sichtbaren Bereich verschieben.

Und was das beste ist: natürlich gibt es hier mehrere Browserfenster! (Willkommen im 21 Jhdt.) Das LiveDrive konnte das nicht. Hier geht Browser wie in echt. (Natürlich ist das hier auch alles echtes Multitasking, also läuft das Internetradio im Hintergrund fröhlich weiter.)

Noch mal schnell den PDF-Viewer ausprobiert:

Wieder umwerfend. Gestochen scharf. Unglaublich.

(Das Programm selbst ist ein bisschen lahm, braucht ordentlich, bis das File geöffnet ist. Zoomen geht leider nicht obwohl es dafür einen Menüpunkt gibt -- da ist noch Raum für Verbesserungen.)

Schnell noch email eingerichtet, geht auch einfach. Das Einrichten zumindest. Inzwischen stürzt mir der Email-Client nämlich immer mit dem nützlichem Hinweis "Fehler!" ab. Äh. Na gut, mal neue Version der Software aufspielen, die sinnvollerweise vor ein paar Tagen (da war er schon in der Post) erschienen ist..

Aber das sind ja alles nur Spielereien.

Folgendes zu sehen aber war wirklich ein erhebender Moment.

Erhebend? Dazu muss ich vielleicht ein bisschen ausholen. Das erste Mal habe ich Dinge wie "/usr/local/bin", "~ $ ls -1 | grep *.txt | wc -l" gesehen in Grün auf Schwarz auf einer Kiste, die größer war als alle Fernseher, die meine Eltern je besessen haben, vor weit mehr als 10 Jahren jetzt. Das fühlte sich damals an wie eine Einweihung in das, was wirklich passiert in und mit Computern.
"sudo vi /etc/passwd". Und wie ein Blick in die Zukunft (auch wenn das VT100-Terminal, vor dem ich da sass, schon zu dieser Zeit hoffnungslos veraltet war. Old-School-Administrator, von dem ich Unix gelernt habe damals, und es hat nicht geschadet.)

Denn ja, die Zukunft sah damals, so sahen es glaube ich auch die meisten SF-Autoren, so aus, dass wir Menschen einen Zustand erreichen werden, in dem wir nur einen Blick auf hex-Dumps werfen müssen, um zu wissen, dass die Aggregatoren in Block C einen kritischen Zustand erreicht haben. Hex-Dumps, die vielleicht in einer Brille der wirklichen Szene überlagert wurden oder ohne erkennbare technische Mittel an der Wand erschienen, aber nichtsdestotrotz Hex-Dumps. Die, natürlich viel sinnvollere, echte Zukunft hält wohl eher Geräte bereit, die beruhigend pulsieren und auf Nachfrage in feinster natürlicher Sprache ihre Anliegen vorbringen. Und die Gegenwart sieht so aus, dass irgendwas dazwischen passiert, was wenige glücklich macht. Nehmen wir z.B. einen gegenwärtigen PalmPDA mit WiFi-Karte. Ja, schön, man kann damit Web-Seiten anschauen und emails lesen, aber der Preis der Mobilität ist, dass es so aussieht wie auf dem Desktop vor 5 Jahren. Der Computer versteckt sich vor einem -- ein paar Sachen funktionieren, aber es könnte auch eine Mechanik drin sein, die das macht, und bei der jeder Versuch der Einblicknahme ein wichtiges Zahnrädchen kaputt machen könnte. Hier ist das anders. Hier ist ein echter Computer hinter. Auf 200 Gramm das, was damals (und heute immer noch, wenn man will) im klimatisierten Extrazimmer stand.

Deshalb also war das erhebend.

Und dann noch das hier (nach -- völlig problemloser -- Installation eines xterm):

Hach. OK. Wieder zurück auf den Boden der Tatsachen. Unwahrscheinlich, dass ich irgendwann mal dringend im Hotspot am Flughafen eine remote X11-Session aufrufen werden muss. (Aber schön, es vielleicht einmal zu können (an einem echten X11-Server wird gearbeitet).) Vielleicht ssh, kann schon sein, aber in Wirklichkeit werde ich wohl nie irgendetwas Sinnvolles mit dem Unix da unten machen. Aber egal, es ist da. Und das ist gut.

Aber die Standards funktionieren ja auch. Der Browser ist gut, der Newsreader praktisch, der Player kann Internetradio (fröhlich im Hintergrund). Das Email-Programm ist nicht so toll -- momentan stürzt es mir wie gesagt dauernd ab, aber egal.

Der Ausgewogenheit halber versuche ich jetzt noch schnell, ein paar negative Punkte zusammenzuklauben:

- Das Gerät ist ziemlich eindeutig auf Rechtshänder ausgelegt. Das ist mir eigentlich noch nie passiert, dass ich wirklich gemerkt habe, dass die meisten Leute wohl etwas anders anfassen. Aber hier ist es so, dass mit dem Stylus in der linken Hand es zu einer entweder/oder-Frage wird, auch die Knöpfe zu benutzen. Das macht die Bedienung schon etwas langsamer. Eine Option, den Bildschirminhalt um 180 Grad zu kippen wäre vielleicht nützlich: dann wären die Knöpfe schon mal auf der richtigen Seite, wenn auch falschrum angeordnet.

- Mit dem Metallding drangesteckt ist der 4-Way-Button etwas knibbelig nur zu bedienen, da zu eng an der Kante der Hülle dran. Inzwischen lasse ich das Ding einfach ab.

- Der Bildschirm spiegelt etwas arg, und die Touchscreen-Folie prismatisiert recht deutlich. Aber egal.

- Da es keinen Cursor gibt, gibt es auch keine Anzeige dafür, ob das Ding gerade etwas macht oder nicht. Manchmal wird das Wechseln zwischen Programmen etwas zäh, und ohne Meldung darüber, dass das Ding gerade arbeitet (Speicher paget?) sind schnell weitere "Clicks" abgesetzt, die dann später zu Verwirrung führen.

OK. Danke für Ihre Aufmerksamkeit. Ich leg mich jetzt auf's Sofa (denn das hier wurde natürlich am echten Computer geschrieben. Der wird nicht überflüssig.) und füttere den Newsreader. The future is bright. The future is $HERE.

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na

dann herzlichen glückwunsch zu ihrem neuen internetdingsda. wusste gar nicht, dass es sowas (schon) gibt.

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Danke. Wirklich schönes Ding. (Auch wenn es nicht unbedingt dringend notwendig war, endlich mehr Zeit mit Webseiten lesen verbringen zu können.)

Ist ja schon gefährliche Nerd-Lyrik da oben, wenn ich das so nochmal lese. Aber egal, ich lass das jetzt mal stehen. Und gleich ist auch die Wäsche mit meinem "bow before me, for I am root" T-Shirt fertig.

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Ich frage jetzt mal ganz dumm, weil zu faul für Recherche: Ist man mit dem Teil 24h Online per UMTS o.ä.? – und wieviel kostet sie der Spaß?

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Hab die Informationen jetzt da oben dazugebastelt. Aber kurz: Nein, das Ding hat gar keinen Telephonteil. Zugang zum Internetz per WLAN oder über Mobiltelephon (via Bluetooth). Also keine zusätzlichen Kosten (wenn man schon WLAN hat.)

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die lyrik ist aber ganz informativ. wie sieht denn der datenabgleich mit einem rechner in der praxis aus. verbindung sollte über wlan ja kein problem sein. aber sonst - gibt es gute softwaretools dazu?

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Ja, also die meinen das wohl ziemlich ernst mit "ist kein PDA", deshalb geht Datenabgleich nur ein bisschen indirekt (aber problemlos): wenn man das Ding per USB-Kabel an den Computer anschliesst, wird einfach die Speicherkarte im Nokia ge-un-mounted und als USB-Drive auf dem Computer gemounted. Da schiebt man dann alles drauf, meldet ab, und dann ist es für das Nokia zugreifbar.

Direkter Abgleich zwischen Applikationen oder sowas, das gibt es nicht. Noch nicht, wahrscheinlich: ich bin mir sicher, dass irgendwelche Hacker an Programmen sitzen, mit denen man Kalender oder Adressbuch oder sowas synchronisieren kann. Bisher gibt's da nüscht.

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by der (21-05-18 23:56)
Die Kommentare habe ich
schonmal wiedergefunden.
by der (21-05-18 23:55)
DSGVO Hallo.
Gibt's ja noch. Nur die Kommentare sind weg. Und wie bekomme ich das...
by der (21-05-18 23:54)

(Heutzutage würde man sowas wohl twitpicen, aber das besitze ich leider nicht.)
by der (06-12-10 00:35)
Herzlichste Glückwünsche!
by Mama (10-06-10 09:20)
ah, jetzt erst verstanden -
gratuliere! (und falls Sie verhandeln müssen, kann ich ein...
by katatonik (05-06-10 08:08)
Naja, die 9 SWS Lehre
sollten einen schon ganz gut am Ort halten.. Aber...
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Halb so wild. In dem
Geschäft ist man ohnehin mehr auf Achse als zu...
by micro_robert (04-06-10 15:01)
Danke. Ein wenig in der
Provinz... Eine ost-westfälische Stadt, deren Existenz gelegentlich angezweifelt wird...
by der (04-06-10 12:51)
Oh! Congrats! Wo denn,
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by micro_robert (04-06-10 12:28)

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